Broil King Infrarotseitenbrenner-Test

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Vor kurzem habe ich bei meinem Broil King Imperial 690XL von 2019 den normalen Seitenbrenner durch den Broil King Infrarot-Seitenbrenner ersetzt, der seit einiger Zeit offiziell im Handel erhältlich ist. Wie der Umbau verlief, könnt Ihr hier nachlesen.

Laut Broil King ist der Keramikbrenner so hergestellt, dass er über hundert gleichmäßig angeordnete Flammenauslässe verfügt, so dass die Hitze der Flammen in der Keramik absorbiert wird. Damit wird diese dann mit bis zu 926°C flächendeckend zum Glühen gebracht.

Der Edelstahlgussrost ist richtig groß und hat eine Breite von ca. 24,5cm und eine Höhe von ca. 30,3cm.
Der Keramikbrenner darunter ist ca. 13cm breit und ca. 18,5 cm lang. Das dieser kleiner ist, ist normal aber die Hitze strahlt an den Seiten weg, somit braucht Ihr keine Sorge zu haben, dass das Steak nicht genügend Hitze am Rand abbekommt.

Wie und ob der Infrarotbrenner funktioniert, will nun getestet werden.

Das Teststeak

Zum Testen wird ein Rib Eye Steak von 600g herhalten müssen.

Den Fettrand schneide ich mit einem scharfen Messer ein, damit sich dieser nicht zusammenzieht und das Steak am Ende wölbt bei dieser hohen Hitze des IR-Seitenbrenners.

Infrarotbrennner Vorheizen

Der IR-Brenner lässt sich auf zwei Höhen verstellen aber nur die oberste Position ist zum Grillen von Fleisch und Kochen mit Töpfen und Pfannen vorgesehen. Die unterste Position ist nur dazu da den Deckel zu schließen. Also immer beim Benutzen die oberste Postion wählen.

Als Erstes lasse ich den Infrarotbrenner bei höchster Stufe ca. 10 Minuten vorheizen, damit der dicke Edelstahlrost richtig heiß werden kann.

Anschließend kommt das Steak ungewürzt auf den Rost, da die Keramik Salze nicht unbedingt mag und Pfeffer
z. B. würde schlicht einfach verbrennen und bitter werden.

Da ich ein Wabenmuster auf dem Steak haben möchte, wende ich die 10 und 14 Uhr Technik an.
Dafür kommt nun das Steak mittig in 14 Uhr Position auf den Edelstahlrost.
Nun fängt es an zu zischen und ab geht die wilde Fahrt und Flammen züngeln sich ab und an um das Fleisch.
Der Infrarotbrenner fängt mit seiner Arbeit an.

Aber spätestens nach ca. 40 Sekunden sollte man schauen, ob sich mit einer Grillzange das Fleisch vom Rost lösen lässt. Wenn ja, das Steak umdrehen und die andere Seite mit der 14 Uhr Position für ca. 40 Sekunden von der Flamme küssen lassen.

Prüft, ob sich das Fleisch vom Rost löst, wenn nicht, noch ein paar Sekunden warten. Denn Merke, Fleisch das am Rost klebt, will noch nicht gewendet werden!

Nun das Fleisch auf die andere Seite in der 10 Uhr Position drehen und wieder 40 Sekunden warten. Checken ob sich das Fleisch löst, wenn ja, das Steak auf die andere Seite in die 10 Uhr Postion drehen und nochmals nach 40 Sekunden prüfen, ob sich das Fleisch löst und dann vom Rost nehmen.

Nun hat das Fleisch ein schönes Wabenmusterbranding mit einer tollen Kruste bekommen. Würde mal sagen… Top Ergebnis!

Aber da die Kerntemperatur von 55°C noch nicht erreicht ist, lege ich nun das Steak in den indirekten Bereich des Ablagerost bei ca. 120°C. So kann das Rib Eye Steak bei niedriger Temperatur auf Kern ziehen.

Sobald die Kerntemperatur von 55°C erreicht ist, nehme ich das Steak vom Grill auf ein Brett und es darf 5 Minuten entspannen. So verteilen sich noch die Fleischsäfte, um das Ergebnis zu komplementieren.

Das Ergebnis des Rib Eye Steaks

Ich denke das Ergebnis spricht für sich. Außen ein tolles Branding mit einer herrlichen Kruste und innen schön rosa ohne grauen Rand. Perfekt würde ich mal sagen.

Am Ende kommt nur noch ein wenig Salz und Pfeffer auf das Steak und darf gekostet werden. Welch ein toller Geschmack.

Der Steaktest verlief, wie zu erwarten, perfekt! Aber wie sieht es aus, wenn man mit Töpfen oder Pfannen darauf kocht? Wir werden sehen.

IR-Seitenbrenner als Kochfeld

Jeder der die normalen Seitenbrenner kennt, der weiß, so richtig Schub haben die nicht wirklich. Man kann zwar schon drauf braten oder mal was kochen aber es fehlt doch ein wenig Dampf dahinter.

Also teste ich mal, wie sich in dieser Disziplin der neue IR-Seitenbrenner bewährt.

Egal ob ich einen Edelstahltopf mit dickem Boden oder eine schwere gusseiserne Pfanne benutzte, man merkt gleich, dass da mehr Party im Topf oder in der Pfanne ist und z. B. Wasser ruck zuck am Kochen ist und die schwere Gusspfanne nun optimal zum braten genutzt werden kann. Es ist einfach mehr Power vorhanden.
Mehr gibt es an dieser Stelle nicht zu sagen.

Ich könnte mir vorstellen, dass man darauf auch schön Wok’en könnte. Vielleicht bringt ja Broil King hierzu noch einen Aufsatz raus?

Fazit

Ich bin glücklich mit meinem Wechsel vom normalen Seitenbrenner zum Infrarotbrenner.
Zum einen, wenn ich den Seitenbrenner als Kochstelle nutzen möchte, bekomme ich nun richtig Temperatur und zum anderen kann ich einem Steak binnen Sekunden eine tolle Kruste verpassen. Dadurch karamellisiert das Fleisch sehr schnell ohne durchzugaren. Ergo, außen knusprig, innen zart und saftig.
Ein weiterer Vorteil, ich habe nun eine zusätzliche Grillfläche. Auf den normalen Seitenbrenner kann man zwar kochen aber nicht grillen.

Und wenn ich viele Freunde zu besuch habe, dann grille ich meine Steaks einfach rückwärts. D. h. ich ziehe die Steaks erst bis vor den optimalen Garpunkt und dann kommt jedes Steak für ein paar Sekunden auf den IR-Brenner. Eine tolle Show bekommen die Gäste geboten und das Wichtigste, ein Steak mit einer tollen Kruste.

 Am Ende muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden, ob es ihm das Geld Wert ist. Für mich stellt es aus den genannten Gründen ein Mehrwert dar und würde den 10 Minütigen Umbau wieder machen.

Preislich liegt der Broil King Infrarotbrenner Umbausatz bei 249,00 EUR und ist im Fachhandel für die Broil King Gasgrills Imperial, Regal und Baron Serie erhältlich.

Broil King IR-Seitenbrenner-Kit

249,00 EUR
10

Seitenbrenner Leistung

10.0/10

Pros

  • tolles Branding / Kruste
  • mehr Leistung beim Kochen
  • erweiterte Grillfläche
  • einfacher Umbau

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